Die Bedeutung von Hokei und der rituellen Partnerübung Embu
Im Shorinji Kempo spielen rituelle Partnerübungen eine zentrale Rolle, um sowohl technische Fähigkeiten als auch geistige Werte zu vermitteln. Zwei dieser grundlegenden Konzepte sind Hokei und Embu. Aber was bedeuten sie genau und wie tragen sie zur Entwicklung eines Shorinji Kempo-Praktizierenden bei?
Hokei – Die Kunst der Form
Hokei (法形) bedeutet im Wesentlichen „Form“. Es bezieht sich auf die festgelegten Bewegungsabläufe und Techniken, die den Kern des Shorinji Kempo-Trainings ausmachen. Hokei lehrt die genaue Ausführung von Techniken, doch es geht nicht nur um körperliche Perfektion. Wie im Aikido oder anderen japanischen Kampfkünsten folgt Hokei einem klar strukturierten Muster, das dir hilft, die Prinzipien von Timing, Balance und Kontrolle zu verstehen.
Durch regelmäßiges Üben der Hokei verfeinerst du nicht nur deine körperlichen Fähigkeiten, sondern auch deine innere Konzentration. Im Shorinji Kempo ist es wichtig, dass Techniken nicht mechanisch ausgeführt werden, sondern mit einem klaren Geist und einer festen Absicht. Hokei ist also nicht einfach nur eine technische Übung – es ist eine Methode, um deine innere Haltung und deinen mentalen Fokus zu schulen.
Embu – Die rituelle Partnerübung
Embu (演武) ist eine formalisierte Partnerübung, bei der zwei Kempo-Praktizierende Techniken miteinander austauschen, als wären sie in einem Kampf. Diese Übung ist jedoch nicht auf Wettbewerb oder Sieg ausgerichtet. Vielmehr ist Embu eine Art rituelle Darstellung von Techniken und Prinzipien, die mit einem hohen Grad an Präzision und Harmonie ausgeführt wird.
Embu dient sowohl dem Praktizierenden als auch dem Zuschauer. Für dich als Praktizierenden bedeutet es, die Techniken unter kontrollierten Bedingungen so auszuführen, dass sie nicht nur effektiv, sondern auch ästhetisch ansprechend sind. Für den Zuschauer ist Embu eine Möglichkeit, die Philosophie des Shorinji Kempo in Aktion zu erleben: Kraft und Sanftheit, Angriff und Verteidigung, Harmonie und Respekt. Jede Embu-Demonstration ist eine Hommage an den spirituellen Aspekt der Kampfkunst.
Hokei und Embu im Zusammenspiel
Während Hokei dazu dient, die Grundlagen und technischen Details zu verinnerlichen, ist Embu die Gelegenheit, diese Techniken in einer dynamischen Interaktion mit einem Partner zu zeigen. Gemeinsam lehren Hokei und Embu, dass Shorinji Kempo nicht nur um Selbstverteidigung geht, sondern auch um die Entwicklung deines Charakters und deiner inneren Stärke.
Im Training verfeinerst du durch Hokei deine Techniken und baust die nötige Disziplin auf, um deine Fähigkeiten zu perfektionieren. Embu hingegen ermöglicht dir, diese Techniken in einer rituellen und zugleich dynamischen Form zu demonstrieren. Beide Trainingsmethoden sind eng miteinander verwoben und helfen dir, sowohl körperlich als auch geistig zu wachsen.
Die spirituelle Tiefe des Shorinji Kempo
Shorinji Kempo ist eine Kampfkunst, die stark von den Prinzipien des Zen-Buddhismus geprägt ist. Embu und Hokei sind zwei Methoden, durch die diese Philosophie sichtbar wird. Sie betonen nicht nur die technische Meisterschaft, sondern auch die spirituelle Entwicklung, die für das Verständnis von Shorinji Kempo unerlässlich ist. Diese Übungen lehren dich, mit einem klaren Geist und einem reinen Herzen zu handeln – sei es auf der Matte oder im Alltag.
Wenn du also Hokei und Embu trainierst, tust du weit mehr, als nur Techniken zu üben. Du begibst dich auf einen Weg, der deine Disziplin, deinen Respekt und deine innere Harmonie fördert. Warum also nicht selbst den ersten Schritt tun und diese einzigartigen Formen des Trainings erleben? Komm zu einer Shorinji Kempo-Klasse und entdecke, wie Hokei und Embu deinen Geist und Körper in Einklang bringen.
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